Im Test: Die neue Primadonna Aromatic von DeLonghi

Auf dem crema-Testtisch, die De’ Longhi Primadonna Aromatic ECAM 630.75.TM

Schon beim ersten Blick ist klar: Dieser Karton birgt kein gewöhnliches Haushaltsgerät. Mit einem leisen Rascheln weicht die Pappe und ein eleganter Koloss, veredelt mit Metallelementen, tritt ins Rampenlicht. Voilà: die De’Longhi „Primadonna Aromatic ECAM 630.75.TM“. Rund 13 Kilogramm Technik, Design und italienisches Kaffeeverständnis stehen nun vor uns. Der Preis von stolzen 1.800 Euro lässt keine Zweifel offen: Dieses Gerät will mehr sein als nur ein Kaffeevollautomat. Ob es das wirklich kann? Wir haben den Test gemacht und die Maschine auf Herz, Bohne und Milchschaum geprüft.

Es werde Kaffee!
Neugierig, wie wir sind, drücken wir den Powerbutton und werden auf dem Display der Maschine herzlich begrüßt. Nach kurzer Aufheizzeit kann es schon losgehen. Wir werden Schritt für Schritt bei der Inbetriebnahme angeleitet. Da kann wirklich nichts mehr schiefgehen. Außerdem gibt es auf YouTube viele verständliche Kurzvideos, die von der ersten Installation über die Zubereitung bis hin zur Reinigung reichen. Die Benutzerfreundlichkeit gefällt uns!
Zunächst durchstöbern wir das vielfältige Menü: Es lassen sich bis zu vier verschiedene Nutzerprofile anlegen, die individuell mit einer Auswahl der eigenen Lieblingsgetränke belegt werden können. Des Weiteren können individuell die gewünschte Intensität sowie Füllmenge der einzelnen Kaffeespezialitäten ein- gestellt und abgespeichert werden. Unter dem Reiter „Bean Adapt“ lässt sich auswählen, ob 100% Arabica-Bohnen oder ein Arabica-Robusta Blend zum Einsatz kommt. Daneben sind auch Röstgrade von „sehr dunkel“ bis „hell“ einstellbar, wodurch sich das eingebaute Mahlwerk automatisch an die verwendete Bohne anpasst. Ein weiteres schickes Schnickschnack ist die Konnektivität über WLAN mit der De’Longhi Coffee Lounge App, bei der ebenfalls Getränkeeinstellungen am Smartphone vorgenommen werden können oder sich die Lieblingsbohnen mit ihren jeweiligen Spezifikationen für den nächsten Brühvorgang abspeichern lassen. Genug rumgeklickt. Nachdem der Wassertank befüllt und unsere herrlichen Bohnen in den 500 Gramm fassenden Bohnenbehälter eingefüllt wurden, kann es endlich losgehen. Auch bereits gemahlenes Kaffeemehl kann in ein separates Fach eingefüllt werden.

Die Qual der Wahl
Starten wir doch direkt mal mit der Königsklasse, einem Espresso. Mit einem Klick auf das flüssige und gut reagierende Display ertönt bereits das Summen des Mahlwerks und unser Getränk ist in Arbeit. Nach ein paar Augenblicken halten wir einen Espresso mit stabiler und feiner Crema in unseren Händen! Das Resultat kann sich sehen und schmecken lassen! Wir sind natürlich noch lange nicht fertig. Mal sehen, was wir für unser Geld hier noch so geboten bekommen. Nachdem wir den Tank für heiße Milch mit einem einfachen Klick an die Maschine angeschlossen haben, kann es schon weitergehen. Diesmal dünkt es uns nach einem Flat White. Wieder werden wir Schritt für Schritt angeleitet. Es brummt und zischt und schon erblickt der Flätti das Licht der Welt. Ein Geschmackstest verrät: gut extrahierter Espresso mit feinporigem Milchschaum. Besonders gut gefällt uns, dass die Maschine den Milchtank nach jedem Gebrauch von selbst mit heißem Wasser reinigt. Und auch sonst lassen sich die meisten Teile des Automaten mit einem einfachen Klicksystem zur Reinigung auseinandernehmen. Mit Milchschaumbart und Flat White in der Hand starren wir auf das Display und warten schon ungeduldig darauf, dass uns die Maschine das nächste Getränk vorschlägt.


Eins geht noch, bis uns das Koffein zu Kopf steigt. Also keine Zeit verlieren. Die Entscheidung für das nächste Kaffeegetränk fällt uns nicht leicht, immerhin gibt es insgesamt 35 zur Auswahl, darunter Iced Cappuccino oder sogar Kaffee im Filterstyle. Dafür kann man mit der flexiblen Höhe der Ausgabe sogar 14 cm hohe Tassen darunterstellen. Die Matcha-Taste konnten wir leider noch nicht entdecken, schade! Zum Abschluss unseres Tests ist uns noch mal nach etwas Kaltem zumute und wir entscheiden uns für einen Cold Brew auf Eis. Die Eiswürfel müssen wir dann doch noch selbst dazutun – das wird uns aber durch die mitgelieferte Eiswürfelform erleichtert. Da hat wohl jemand mitgedacht! Mit spezieller ColdExtraction Technology extrahiert der Vollautomat den Kaffee bei Zimmertemperatur in unter 5 Minuten. Das Ergebnis: ein erfrischender und mild schmeckender Kaffee, nice!

Genug Koffein
Wir sind nach unserem Test nicht nur richtig wach, sondern auch ein Stück schlauer. Für diejenigen, die kaffeemäßig gerne selbst tätig werden wollen, ist in dem Preisrahmen in der Siebträger-Welt natürlich einiges möglich. Wer es eher bequem mit dem Kaffee auf Knopfdruck hält und sich dazu gerne durch wechselnde Kaffeespezialitäten kosten mag, ist bei der „Primadonna Aromatic ECAM 630.75.TM“ definitiv an der richtigen Adresse.