Coffee-Guide München

Minga, Monaco di Baviera oder einfach nur München. Diese nördlichste Stadt Italiens, wie die Münchner ihre eigene Stadt auch liebevoll nennen, hat viele Namen und beinahe so viele Gesichter. Denn anders als erwartet gibt es in der Heimat des starken Bieres und der Weißwurscht auch eine immer stärker anwachsende Kaffeeszene. Die Nähe zu Italien erklärt dies vielleicht. Vor allem bei den ersten Sonnenstrahlen füllen sich die Café-Terrassen. Und wer hätte gedacht, dass die Schickeria Münchens es nicht nur edel und hip à la Kir Royal, sondern auch alternativ, bunt und abgedreht mag. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Vielfalt an Münchner Cafès.

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Kaffeerösterei Viktualienmarkt
Viktualienmarkt, Abteilung III/Stand 3/26 80331 München
www.kaffee-muenchen.de

Der Münchner Viktualienmarkt ist über Landesgrenzen hinaus bekannt. Hier, im Herzen der Stadt, bieten zahlreiche Händler hochwertige und außergewöhnliche Lebensmittel und Spezialitäten. Da darf richtig guter Kaffee natürlich auf keinen Fall fehlen. Und den gibt es bei der Kaffeerösterei Viktualienmarkt. Schon 1997 entstand am Rande des Marktes eine Espressobar, 2014 bezog der Inhaber die jetzigen Räumlichkeiten, die es ihm möglich machten, den Kaffee selbst zu rösten. Das geschieht in einem traditionellen Trommelröster. Nachhaltigkeit ist hier ebenfalls ein wichtiges Thema: Die Rösterei wird mit Ökostrom versorgt und verwendet frische, regionale Bio-Alpenmilch. Die Bohnen stammen darüber hinaus bevorzugt von kleinen Anbaubetrieben.


Patolli Kaffeebar
Sendlinger Str. 62 l 80331 München
www.patollis.de

Wenn man die kleine, matt beleuchtete Kaffeebar Patolli mit den hohen Tischen und der Wand mit unzähligen Spirituosenflaschen betritt, scheint man eher in einer Bar zu sein als in einem Café. Doch wenn man einen Espresso oder einen Café Creme probiert, merkt man schnell, dass der erste Eindruck täuschen kann – das Patolli mag zwar nicht aussehen wie ein Café, vorzüglichen Kaffee gibt es aber trotzdem. Der stammt von der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei und wird mit der Dalla Corte Siebträgermaschine zubereitet. So bequem, wie man an der mit rostrotem Stoff überzogenen Wand lehnt, kann man gut bis abends bleiben und wenn nach 19 Uhr das Personal wechselt und sich die Kaffeebar komplett in eine Bar verwandelt, einen der hauseigenen Cocktails wie beispielsweise den Peanut Old Fashioned oder Pina
Patolli schlürfen.


Sweet Spot Kaffee
Heiliggeiststraße 1 l 80331 München
www.sweetspotkaffee.de

Zwischen Tal und Viktualienmarkt, genauer gesagt in der Heiliggeiststraße, liegt das Sweet Spot Kaffee. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spezialitätencafés, setzt man hier nicht auf die Bohnen eines Rösters, sondern bezieht diese von Röstereien aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Eine Hausröstung von JB ist konstant im Ausschank, die anderen kommen von verschiedenen Gaströstern. Zubereitet werden die Espresso-Shots an einer Kees van der Westen Spirit, aber natürlich darf in so einem Café auch handgebrühter Filterkaffee nicht fehlen. Ein paar kleine Snacks werden ebenfalls angeboten, da der Hauptfokus jedoch auf dem Kaffee liegt, ist die Auswahl nicht besonders groß. Die im Ausschank verwendeten Röstungen können, sowie eine kleine Auswahl an Zubehör, für den Heimgebrauch
mitgenommen werden.


Café Lotti
Schleißheimer Str. 13 l 80333 München
www.cafe-lotti.de

Das Café Lotti ist ein Ort für den weiblichen Kaffeefan. Denn würde man dieses zuckersüße Café in einem Wort beschreiben, so lautete es rosa. Rosa gestrichene Wände werden hier elegant von weiß lackierten Holzbalken aufgelockert, ähnlich verhält es sich bei der Einrichtung: Romantisch verspielte Elemente wie glitzernde Kronleuchter über den einzelnen Tischen ergänzen sich wunderbar mit dem einfachen,
weißen Holzmobiliar, Tischdecken mit – wie sollte es anders sein – rosa Blümchen zieren die Tische. Der hellbraune Parkettboden, etliche Pflanzen und ein eleganter goldener Spiegel wirken warm und gemütlich. Fast wie in dem Wohnzimmer einer Puppenstube. Tagsüber werden die Räume des Café Lotti vom Licht durchflutet, da die hohen Fenster den Blick auf die Straße freigeben. Der Kaffee ist von Dinzler. Vor allem der Espresso Il Gustoso, der zum besten Espresso Deutschlands gekürt wurde, ist aromatisch und angenehm mild.


Café Luitpold
Brienner Straße 11 l 80333 München
www.cafe-luitpold.de

Das Cafe Luitpold ist eine wahre Institution – nicht nur historisch, auch kulinarisch. Eröffnet im Jahre 1888 erinnerte das klassische Kaffeehaus zunächst an die Mutter aller Kaffeehäuser, dem Café Central in Wien. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Cafe Luitpold als Palmengarten neu eröffnet und erhielt im Zuge dessen ein moderneres Gesicht.
Betritt man heute das Café, so fällt sofort die runde, geschwungene Bar auf, die Pralinen, Schokoladen und Torten in voller Pracht präsentiert. Der dazu servierte Kaffee, kommt von der Rösterei Vits aus München und wird mit wenigen Handgriffen von dem geschulten Personal an der Siebträgermaschine zubereitet und macht das Café-Feeling perfekt.
Außerdem gibt es eine ausgewählte Küche mit wechselnder Wochenkarte auf der sich Klassiker wie das Wiener Schnitzel, aber auch saisonale Fisch- und Fleischgerichte be- finden.


Gang und Gäbe
Kapuzinerstr. 12 l 80337 München
www.gangundgaebe.de

Dienstag- und Freitagvormittag steht man vergebens vor der Tür des Gang und Gäbe, in der Kapuzinerstraße, denn da wird frisch geröstet. Doch wenn man zu anderen Zeiten das Café betritt, bekommt man Kaffee mit feinen Aromen von fruchtig bis schokoladig. Bezogen wird der Kaffee durch direkten Handel aus Gebieten wie Guatemala, Honduras und Äthiopien.
Untermalt von Jazz-Musik lässt es sich in einem der alten Kinosessel oder Holzstühle gut aushalten. Wer es allerdings eilig haben sollte, kann den Kaffee auch ohne schlechtes Gewissen in einem kompostierbaren to-go-Becher bestellen.


Emilo Westend
Gollierstraße 14 l 80339 München
www.emilo.com

Seit 2018 residiert Emilo jetzt auch in der Gollierstraße im Münchner Westend. Neben dem Stammhaus in der Buttermelcherstraße im
Glockenbachviertel ist es das zweite Café unseres „Röster des Jahres 2018“. Wie auch im Glockenbach gibt es neben erstklassigem Kaffee auch im Westend leckere Gebäckkreationen wie Lisas Nussecken, den sündhaft leckeren Scheiterhaufen mit Vanillesauce oder den mittlerwelle berühmten Gugelhupf vom „Wilden Filser“. Bei den Bohnen setzt man selbstverständlich auf die eigenen Röstungen in bewährter Qualität und von guter Herkunft. Trotzdem liegt das Erfolgsrezept der Münchner auch im menschlichen begründet. Nirgendwo ist das typische Münchner Granteln weiter weg als in einem der Emilo-Cafés.


Vollaths Tagescafé
Thalkirchner Straße 1 l 80337 München
www.facebook.com/vollaths

Das Vollaths Tagescafé befindet sich im beliebten Glockenbachviertel unweit des Sendlinger Tors in der Thalkirchner Straße. Neben dem guten Kaffee von Münchner Rösterei Emilo (siehe oben), kann man hier feine hausgemachte Kuchen genießen. Das Highlight sind jedoch die Brote, bei denen der Gast auswählen kann, mit welchem Aufstrich das Brot bestrichen wird – unter anderem gibt es ausgefallene Geschmacksvariationen wie Hendl- Curry oder Aprikose-Rosmarin. Die Anzahl an Sitzplätzen ist überschaubar, im Sommer kommt noch eine Außenterrasse dazu. Auch Teefreunde kommen hier auf ihre Kosten, dabei Tragen die Teesorten dann so klangvolle Namen wie „scheene Leni“ und kommen von der Bioteaque aus dem bayerischen Chiemgau.


Das Maria

Klenzestraße 97 l 80469 München
www.dasmaria.de

Das Maria in der Klenzestraße ist
sicher kein klassisches Café. Vom Frühstück bis zum Drink am Abend, gibt’s hier vor allem außergewöhnliche, feine Speisen und Getränke mit orientalischem Touch. Die klassischen Kaffeevariationen werden mit den Espressobohnen von der Rösterei Emilo an der La Marzocco Siebträgermaschine zubereitet. Neben Latte Macchiato, Cappuccino und Co., wird auch arabischer Mokka angeboten, ein kleiner, starker Kaffee, der mit Kardamom verfeinert wird. Nousnous, den Cappuccino des Orients, aus halb Milch und halb Mokka, findet man wie die große Auswahl an hochwertigen Tees, ebenfalls auf der Karte. Dazu gibt es Kuchen und Kekse aus der eigenen Backstube, bei denen man deutlich das Morgenland schmeckt.


Man versus Machine
Müllerstraße 23 l 80469 München
www.mvsmcoffee.com

Im beliebten Glockenbachviertel, genauer gesagt in der Müllerstraße, hat sich das Café mit eigener Rösterei Man versus Machine niedergelassen. In modernem aber dennoch gemütlichen Ambiente, werden hier ganz nach dem Motto „drink better coffee“, Kaffeebohnen höchster Qualität im Probat Trommelröster veredelt. Zubereitet werden die espressobasierten Getränke wie Flat White, oder Cappuccino dann mit einer La Marzocco Strada. Filterkaffee wird als Batch Brew, Pourover, Aeropress und aus dem Syphon angeboten. Hot Chocolate und Single Origin Teas, stellen eine Alternative zum Kaffee dar und passen ebenfalls gut zu den leckeren Kuchen und Franzbrötchen, die Man versus Machine übrigens nach München gebracht hat.


Vits Kaffee
Rumfordstraße 49 l 80469 München www.vitsderkaffee.de

Betritt man das Café Vits, das sehr zentral direkt am Isartor gelegen ist, strömt einem sofort der Geruch frisch gerösteter Bohnen in die Nase. Die entspannte und doch gleichzeitig lebendige Atmosphäre ermöglicht das Eintauchen in die vielfältige Welt des Kaffees. Nicht zuletzt dadurch, dass Kaffeerösterei, Café und Kaffeeverkauf in einem Laden vereint wurden. So hat man vor Ort die Möglichkeit, die Entstehung des Kaffees von der rohen Bohne bis zum fertigen Getränk in der Tasse mitzuerleben. Kaffee gibt’s aus dem Siebträger von La Marzocco, handgefiltert und als Batch Brew, dazu werden hausgemachte Kuchen, Panini und Croissants angeboten. Mittags stehen jeweils zwei warme Hauptgerichte auf der Karte, von denen eines immer ein Thai Curry ist. Samstags werden verschiedene Varianten des Klassikers Eggs Benedict serviert.


Aroma Kaffeebar
Pestalozzi 24 l 80469 München
www.aromakaffeebar.com

Wie der Name verrät, dreht sich hier alles um das richtige Aroma: Sowohl was den Spezialitätenkaffee betrifft, als auch die Köstlichkeiten, die es hier zu essen gibt. Über 20 verschiedene Kaffeevariationen aus sieben unterschiedlichen Kaffeesorten werden angeboten. Es gibt auch wechselnde Sorten von Gaströstereien. Frühstück bekommt man hier fast zu jeder Uhrzeit, das ist besonders praktisch, wenn man die Nacht durchgefeiert hat. Bereits seit 1998 gibt es das Aroma – Beweis genug, dass es hier einfach gut schmeckt. Neben einem Café ist es übrigens auch ein Kramerladen mit wunderbaren kleinen Geschenken und besonderen Stücken. Jürgen Altmann, Gründer und Besitzer der Bar, stellt vor Ort auch sein gemeinnütziges Projekt Shades of Love vor. Dabei werden Menschen im Himalaya mit Sonnenbrillen versorgt, um vor den starken UV-Strahlen und Augenkrankheiten zu schützen.


Kaffee, Espresso – Kolonial
Donnersberger Str. 39 l 80634 München
www.kaffee-espresso-kolonial.de

Das Kaffee, Espresso – Kolonial
bietet nicht nur einen Genuss für die Geschmacksnerven, sondern auch für die Augen – von Kunst-Postern über Möbel im Kolonial-Stil bis hin zum Fischgrätenparkettboden gibt es in dem denkmalgeschützten, renovierten Café so einiges zu sehen. Auch die Kaffeeauswahl ist groß und bietet neben den Klassikern wie Cappuccino auch österreichische Spezialitäten wie Wiener Melange oder orientalische Köstlichkeiten wie verschiedene Mokka-Zubereitungen. Statt weißem Rübenzucker wird feiner Rohrzucker von der Insel Mauritius zum Kaffee gereicht, so darf hier beherzt zum Zuckerstreuer gefasst werden. Im Hinterzimmer werden hier außerdem Kaffeemaschinen repariert, die Rettung für so manche alte Kaffeemaschine.


Lost Weekend
Schellingstrasse 3 l 80779 München
www.lostweekend.de

Wenn man an den großen Schaufensterscheiben des Lost Weekends vorbeigeht und bebrillte Mützenträger vor ihren MacBooks sitzen sieht, mag man darauf schließen, dass es ein Hipster-Cafés ist, wo Schein über Sein dominiert. Doch mit Vorurteilen ist es so wie mit schlechtem Kaffee – man sollte Abstand davon nehmen. Denn wenn man in das Café im Univiertel eintritt, wird man von freundlichen Barista und einer kleinen, aber feinen Kaffeeauswahl begrüßt. Statt Kuhmilch gibt es Soja-, Hanf- oder Mandelmilch und auch die Snacks und Kuchen sind vegan. Im Sommer kann man Dirty Chai Latte und Co. auch auf Eis serviert bekommen. Nebenher kann man noch in einem der knapp 3000 Reclamheftchen schmökern, denn das Lost Weekend ist nicht nur Café, sondern auch Buchhandlung. Während hier tagsüber gelernt und gearbeitet werden kann, gibt es abends ein wechselndes Angebot an Veranstaltungen wie Lesungen, kleinen Konzerten oder Open Stage.


Galore#
Belgradstraße 47 l 80796 München
www.storegalore.de

Coffeeshop, Conceptstore und Communitytable — das alles ist das Galore# in Schwabing. Hier gibt es nicht nur guten Kaffee, sondern auch Bowls, Smoothies, Banana Bread und viele andere Leckereien in bunter
Atmosphäre. Die schaffen neben der stilvollen Einrichtung, zum Beispiel hübsche Dekoartikel, Bücher, Yogabedarf und Naturkosmetik. Hier scheint es wirklich alles zu geben, was einem den Tag verschönert. Kunden erhalten also reichlich Inspiration, die man dann auch gleich zum kreativen Arbeiten nutzen kann. Denn das galore# soll schließlich auch als Angebot zum ortsunabhängigen Arbeiten dienen. Den Direct Trade Kaffee gibt es von der Berliner Rösterei Coffee Circle auch zum Kaufen und daheim Genießen.


Standl20
Elisabethplatz Stand Nr. 20 l 80796 München l www.standl20.de

Das Standl20 trägt zwar auf dem Elisabethmarkt die Standnummer 20, doch was den Kaffee angeht, ist es dort die klare Nummer Eins. Die herrlich unprätentiöse und schnörkellose Beschreibung – da, wo’s an Kaffee gibt – trifft es auf den Punkt: In dem kleinen Markthäuschen gibt es vor allem eines, nämlich sehr guten, hell gerösteten Kaffee. Dabei gibt es permanent den Houseblend, sowie einen häufig wechselnden fruchtigen Single Origin und einen Decaf-Espresso in den Mühlen. Zubereitet werden diese dann mit einer Kees van der Westen Handhebel-Maschine. Der Kaffee stammt vom Röster Johannes Bayer, der das Café zusammen mit Paul von Tettenborn führt. Dazu gibt es frisch gebackene Kuchen, Croissants und Franzbrötchen. Eine weitere Spezialität, ist die hausgemachte Kaffeelimonade, gerade an heißen Sommertagen ist diese einfach das perfekte Erfrischungsgetränk.


San Lucas Kaffeewirtschaft
Augustenstr. 113 l 80798 München
www.sanlucas.de

Die San Lucas Kaffeewirtschaft ist ein kleiner Familienbetrieb in der Augustenstraße und ist sowohl Café, als auch Ladengeschäft. Entweder man genießt den Kaffee aus der La Marzocco GB5, die liebevoll „Leonessa“ genannt wird gleich vor Ort, oder man nimmt sich die Bohnen für zuhause mit. Croissants, Pastéis de Nata und Cantuccini,
passen optimal dazu und lassen sich im Sommer vor allem auf den Plätzen vor dem Geschäft genießen. Doch im Geschäft können noch andere regionale und saisonale Köstlichkeiten erworben werden. Lebkuchen aus dem Bayerischen Wald, Honig oder einer der über
30 Kaffees von verschiedenen
Röstereien aus und um München, stehen hier in den Regalen bereit.


Daddy Longlegs
Barer Straße 42 l 80799 München
www.daddy-longlegs.de

Das internationale Flair des Daddy Longlegs bringt etwas Schwung in
die Cafészene um die Pinakotheken herum. Denn von der Qualität und Professionalität aus Übersee können sich auch europäische Städte eine große Scheibe abschneiden. Der frisch gebrühte Kaffee aus der Siebträgermaschine, wird extra von einer Münchner Rösterei für das Café geröstet, ist allerdings trotz des tollen Geschmacks nicht der Hauptdarsteller im Konzept des Daddy Longlegs. Die beliebten Bowls auf Basis der Acai-Beere können mit verschiedensten Toppings individuell zusammengestellt und in gemütlicher Atmosphäre genossen werden, sind nämlich das Aushängeschild, denn „fresh and
healthy“ ist das Motto des Cafés.


Morso Caffetteria Alimentari
Nordendstr 17 l 80799 München
www.morso-cafe.de
München ist die nördlichste Stadt Italiens. Wer das für eine Legende hält, dem sei das Morso Caffetteria Alimentari ans Herz gelegt. Tatsächlich könnte das Café so auch in Mailand, Verona oder Rom stehen. Und der schnelle Espresso auf dem Weg zur Arbeit ist hier ebenso üblich, wie im restlichen Italien. Das eigentliche Highlight sind aber die Backwaren. Die Cornettos mit verschiedenen Füllungen sind ein Traum. Ebenso wie die – willkommen in Italien – unwiderstehlichen Sfogliatelle, ein Blätterteiggebäck mit einer süßen, cremigen Füllung. Kein Wunder also, dass viele der Gäste auch Italiener sind, die angeregt diskutieren oder bei einem Cappuccino der obligatorischen italienischen Schlagermusik lauschen. Wir wissen jetzt, Italien beginnt direkt an der Tram-Haltestelle Nordendstraße.


Mary’s Coffee Club
Türkenstraße 86A l 80799 München
www.maryscoffeeclub.de

In den Amalienpassagen, in einem ruhigen Hinterhof gelegen, befindet sich Mary’s Coffee Club. In Atmosphäre, wie man sie sonst nur von Instagram kennt, werden internationale Speisen und lokal gerösteter Kaffee angeboten. Auf der Karte finden sich beispielsweise Avo Smash, also Sauerteigtoast mit Avocado und Kirschtomaten, Banana Bread, Bowls, aber auch verschiedene hausgemachte Kuchen. Diese passen perfekt zu Cappuccino und Co. aus dem Siebträger. Neben dem geschmackvoll eingerichteten Innenraum, gibt es auch einige Tische vor dem Café und bieten so die Möglichkeit, die sonnigen Tage des Jahres, beispielsweise mit einem „Coconut Iced Latte“, ausgiebig zu genießen.


Delmocca Kaffeerösterei
Clemensstraße 20 l 80803 München
www.delmocca.de

Den Geist und die Geschmacksknospen verwöhnt man im Münchner Delmocca. Es lockt mit einer hauseigenen Konditorei und Kuchenbar – hier gibt es für jeden die richtige, selbstgemachte Köstlichkeit. Die Spezalitätenkaffees und Espressi werden in einem gasbefeuerten Drehtrommelröster von Probat sowie in einer kleineren Maschine von Giesen geröstet – in schonender Langzeitröstung. Sie können dann an der Bar auf verschiedene Arten zubereitet werden. Während der Woche gibt es mittags wechselnde Speisen. Eine Bücherwand lädt zum Lesen und Zeitvertreiben ein.


Caffè Fausto
Birkenleiten 41 l 81543 München
www.fausto-kaffee.de

In der Kraemer’schen Kunstmühle am schönen Auermühlbach, hat die Kaffeerösterei Fausto ihren Sitz. Egal ob man Kaffee kaufen oder trinken möchte, wenn man die modern und minimalistisch eingerichtete Rösterei betritt, kann man direkt den großen Trommelröster und die Kaffeesilos
bestaunen. Aus denen kommen die Bohnen, die dann in der La Marzocco Linea Siebträger- oder der Moccamaster Filtermaschine frisch zubereitet
werden. Auf Wunsch können auch Aeropress, Hario V60 und Frenchpress für die Zubereitung verwendet werden. Dazu gibt es leckere Kuchen, Bananenbrot und Florentiner. Bei gutem Wetter empfiehlt es sich draußen Platz zu nehmen und die wunderbare Ruhe des Naturschutzgebiets zu genießen. Eine große Auswahl an Zubehör kann ebenfalls direkt vor
Ort erworben werden, so kann man auch zuhause in den Genuss von dem guten Fausto Kaffee kommen.


Café Blá
Lilienstraße 34 l 81669 München www.cafebla.de

Das Café Blá bringt die isländische Café-Kultur nach München. Finden wir super, haben die Isländer doch ein wunderbares Verhältnis zum Kaffee. Das Café Blá mischt die klare Aufgeräumtheit mit einer entspannten nordischen Ruhe und setzt Kaffeeduft on top. Leckere Waffeln, süß oder herzhaft, sowie hausgemachte Kuchen sind die besten Begleiter der hervorragenden Kaffees.


Boulangerie Saphir
Grillparzerstraße 49 l 81675 München
www.facebook.com/saphirmuc

Ein kleines Stück Frankreich bringt die Boulangerie Saphir, unweit des Prinzregentenplatzes nach Haidhausen. Wenn man morgens die Straße entlang läuft, steigt einem der Geruch von frisch gebackenen Croissants in die Nase, die nebenbei bemerkt vielleicht die besten in München sind. Betritt man dann das kleine Geschäft steht man vor einer
Vitrine in der Brötchen, Croissants, Macarons, Eclairs und im Sommer auch hausgemachtes Eis präsentiert werden. Trinkt man dann noch einen Café au Lait, vergisst man für einen kleinen Moment, dass man in München und nicht in Paris ist, also genau das Richtige für all jene die eine kleine Auszeit brauchen.


Vogelmaier Kaffeerösterei
Einsteinstrasse 125 l 81675 München
www.vogelmaier.de

Nach dem Motto „Wir leben Kaffee“ dreht sich in der Kaffeerösterei Vogelmaier im Münchner Stadtteil Haid-hausen alles um das handwerkliche Rösten und die Zubereitung von Spezialitätenkaffees. Neben der hohen Qualität des Rohkaffees stehen zudem Transparenz und gerechte Preise für die Kaffeefarmer im Vordergrund. Deshalb wird zu den Bauern vor Ort ein persönlicher Kontakt geführt, wozu auch das Reisen in die Ursprungsländer gehört. In dem gemütlichen Coffeeshop der in einem Mix aus alt und neu eingerichtet ist, werden die Kaffees auf verschiedenste Arten zubereitet. Die espressobasierten Getränke werden einer
La Marzocco GB5 entlockt, Filterkaffee gibt es beispielsweise fruchtig aus der Chemex oder schokoladig-nussig aus der Aeropress. Sehr zu empfehlen ist hier vor allem der Flat White, der durch den äthiopischen Espresso eine tolle Blaubeernote erhält, dazu passt dann eine der Zimtschnecken. Sämtliche Bohnen können direkt im Laden erworben werden.


Supremo Kaffeerösterei
Kapellenstraße 9 l 82008 Unter-
haching l supremo-kaffee.de

Jetzt vergessen wir mal für einen Moment, dass Supremo vermutlich Deutschlands beste Rösterei ist (wenn es so etwas überhaupt gibt) und begeben uns auf eine Reise nach Unterhaching. Vor den Toren Münchens liegt dieser kleine Ort, der außer einem weithin bekannten Sportverein nur wenig zu bieten hat. Wäre da nicht Supremo. Die Rösterei selbst kann man durch eine Glasscheibe sehen, wuselige Mitarbeiter rösten dort beinahe rund um die Uhr. Der Besuch lohnt sich aber vor allem, wegen des Ladens und seines Cafés. Im Verkaufsraum lassen sich die Klassiker von Supremo (u. a. der Espresso des Jahres „Volcano“ oder unser All-Time-Favorite „India Royale“) erstehen aber auch – fast noch spannender – die jeweilig aktuellen Micro-Lot-Schätze erwerben. Letztere wechseln sich je nach Einkaufsstand der Rösterei ab. Ein Besuch lohnt daher immer, denn man ist sozusagen hautnah an der Liefer- und Röstkette einiger der besten Kaffees der Welt. Wenn man Glück hat, kommt sogar gerade ein LKW vorbei und liefert Kaffeesäcke in den Lagerraum, der bei Supremo stilecht Humidor heißt. Der Kaffee wird wahlweise in der French-Press, im V60-Filter, Aeropress oder einer „Linea“ von La Marzocco zubereitet. Dazu gibt es ein paar Sitzgelegenheiten in entspannter Atmosphäre. Ein Abstecher, den man nicht bereuen wird.